Page 9 - Neuer RUF Süderelbe, KW 02-2022
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Der neue RUF | Samstag, 15. Januar 2022 VTH-Damen siegen gegen
Tabellenzweiten
3:0-Erfolg gegen VG WiWa Hamburg
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 Uwe Kreller wurde 80:
Neu Wulmstorfs ehemaliger Pastor prägte die Kirchengemeinde
 ■ (mk) Neugraben. Einen erfolg- reichen Start ins Jahr 2022 feier- ten die Damen des Volleyball-Teams Hamburg in der Regionalliga Nord. Mit einem 3:0-Erfolg (25:15, 25:23, 26:24) am 9. Januar gegen die Ta- bellenzweiten von der VG WiWa Hamburg sammelten die Volleybal- lerinnen der HNT drei Punkte für die Tabelle. Dort stehen die Neugra- benerinnen aktuell auf Rang vier. Im Hinspiel unterlag das Team des Trainergespanns Gerd Grün und André Thurm noch mit 0:3. Doch im Rückspiel am Sonntag schaff- ten es die Damen aus Süderelbe, selbst Satzrückstände aufzuholen und die Sätze sogar zu gewinnen. „Das war eine gute Leistung gegen einen nicht vollständigen Gegner. Wir haben unser Spiel konsequent gespielt und verdient gewonnen“, freute sich Trainer Grün.
Dem VT Hamburg standen nicht alle Spielerinnen zur Verfügung. Verletzungen und private Termine schwächten den Kader. Unterstüt- zung erhielten die Damen von sechs Spielerinnen des VTH-Leistungs- zentrums. Von den jungen Damen spielte Feli Clemann auf der Libe- raposition die Partie durch. Dabei zeigte die 15-Jährige eine sehr sta- bile, regionalligareife Leistung.
Ob der Erfolg einen Wert für den weiteren Saisonverlauf hat, zeigt sich an den kommenden zwei Wo- chenenden. Nach den zwölf Spielen
der Vorrunde spielen die drei best- platzierten Teams der Tabelle ein Play-Off, während die Teams auf den Plätzen vier bis sieben an einer Play-Down-Runde teilnehmen. Geg- nerinnen sind dort die jeweils gleich platzierten Teams der zweiten Vor- runden-Gruppe in der Regional- liga Nord. Es werden nur die Ergeb- nisse mitgenommen, die gegen die Teams erzielt wurden, die in dersel- ben Play-Off- oder Play-Down-Phase landen. „Der Saisonplan ist sehr un- zufriedenstellend. Es scheint aber keine andere Lösung gegeben zu ha- ben. Momentan werden Spiele nicht mehr gespielt, weil sie keinen Ein- fluss auf den weiteren Saisonverlauf haben. Das ist eine merkwürdige Si- tuation“, zeigte sich Grün irritiert. Am 15. Januar geben die Tabellen- führerinnen vom MSV Pampow ihre Visitenkarte in der CU-Arena ab. Das letzte Vorrundenspiel der VTH-Da- men wird um 19 Uhr angepfiffen. Zuschauer wird der Zugang nach der 2G-Plus-Regelung gewährt. Zu- tritt bekommt also nur, wer zweimal geimpft und aktuell getestet ist. Ge- boosterte Personen müssen keinen Test vorlegen.
Achtung: In Sichtweite der CU-Arena befindet sich die Corona-Teststa- tion „TestMe Neugraben“. Diese hat sonnabends von 10 bis 18 Uhr ge- öffnet, Termine können online ge- bucht werden. Mehr Infos auf har- burg.testme.hamburg.
■ (ein) Neu Wulmstorf. Über ein Vierteljahrhundert prägte er die evangelisch-lutherische Kirchenge- meinde mit: 26 Jahre war Uwe Krel- ler Pastor in Neu Wulmstorf. Am 29. Dezember 2021 ist er 80 Jahre alt geworden. Geboren wurde er im Kriegsjahr 1941 in Chemnitz in Sachsen. Sein Vater, Gotthold Krel- ler, war Versicherungskaufmann. An den Krieg hat Uwe Kreller auch noch Erinnerungen. So sah er am 13. Februar 1945 durch das Fens- ter den roten Schein der nahe ge- legenen brennenden Stadt Dres- den in der Nacht des Feuersturms. Und wie seine Mutter Marianne, als sie auf offenem Feld unterwegs wa- ren, ihn und seinen kleinen Bruder Bernd im Kinderwagen in den Stra- ßengraben und sich über die beiden warf, als ein sowjetisches Kampf- flugzeug über die drei hinwegfegte. „Zum Glück aber haben sie nicht auf uns geschossen. Die Piloten ha- ben vielleicht gesehen, dass es eine Mutter mit ihren Kindern war“, ver- mutet er heute.
Zur Kirche kam Uwe Kreller in Han- nover, wo die Familie nach einem Schlenker über Bremen lebte, über Pastor Hans-Jürgen Quest, später Hauptpastor im Michel in Hamburg, damals Pastor in der Auferstehungs- kirche in Hannover-Döhren. „Er hat mich zum Theologiestudium ermu- tigt und mich auf den 2. Bildungs- weg aufmerksam gemacht, den die Kirche damals schon anbot“, erin- nert sich Uwe Kreller. Denn zuerst hatte er eine Lehre als Maschinen- bauer absolviert und wollte eigent- lich Maschinenbauingenieur wer- den. Im Theologischen Seminar in Hermannsburg lernte er dann den Dezernenten der theologischen Aus- bildung, Oberkirchenrat Hermann Goebel, kennen ‒ und dessen Toch- ter Dorothea, die er 1967 heira- tete ‒ an seinem Geburtstag, wes- halb die beiden auch in diesem Jahr gleichzeitig ihren 54. Hochzeitstag feierten. 1969 wurde ebenfalls ein wichtiges Jahr: Nicht nur, dass Uwe Kreller sein Examen bestand und seine erste Pfarrstelle in der St. An- nenkirche in Wolfsburg antrat. Im Januar wurde auch sein erster Sohn Ole geboren. Sein Sohn Niels folgte im Jahr 1973.
1974 kam er dann nach Neu Wulm- storf. Zunächst ins Pfarrhaus in der Klaus-Groth-Straße. „In eine Pfarr- kommune mit meinem Schwager Pastor Meissner“, erzählt Kreller au-
Zum 80. Geburtstag von Neu Wulmstorfs ehemaligem Pastor Uwe Kreller (3.v.l.) und dem 54. Hochzeitstag von ihm und seiner Frau Dorothea kamen Neu Wulmstorfs Bürgermeister Tobias Handtke (links) und Pastor Florian
noch ein weiteres Familienmitglied hinzu: Grandpatte, der heißgeliebte, wenn auch nicht ganz so gut erzo- gene ‚Pastorenhund‘. „Unser Pad- del war gar nicht so religiös“, er- innert sich Kreller. „Jemand sagte mal: „Man weiß nicht, ob im Pfarr- haus der Staubsauger angeht oder der Hund bellt.“
Zum Beginn seines Ruhestands im Jahr 2000 setzte er einen lang ge- hegten Plan um. An der Uni in Ham- burg studierte er 26 Semester Alt- griechisch und übersetzt seitdem fleißig Texte von Platon, Aristoteles oder Homer. Den Sommer verbringt er seit 40 Jahren in Frankreich in der Provence und seit einigen Jahren dort bei seinem Sohn Ole, der dahin ausgewandert ist. Auch dort haben er und seine Frau gute Freunde gefunden. Einer Passion ist er treu geblieben: Er schneidert mit Hingabe Jacketts, Hosen, Hem- den für sich und extravagante Blu- sen für seine Dorothea. Und auch da setzte er frühzeitig in der Kir- che Maßstäbe: Während die ande- ren Pastoren der Gegend noch das schlichte und weiße Bäffchen als einzige Zierde zum Talar trugen, trug Pastor Kreller bald farblich zu jeder Zeit im Kirchenjahr passende selbstgenähte und selbst handbe- stickte Stolen mit Motiven von Pi- casso und Miro.
Seinen Geburtstag und den Hoch- zeitstag feierte Uwe Kreller corona- bedingt im kleinen Kreis. Zum Gra- tulieren kamen sein Nachfolger im Amt, Pastor Florian Schneider, und der neue Bürgermeister der Ge- meinde, Tobias Handtke, vorbei. „Uwe Kreller ist bekannt als Wein- kenner und -genießer“, sagt Flo- rian Schneider über den Jubilar. „Das Pfarrhaus dürfte das einzige Pfarrhaus der Hannoverschen Lan- deskirche mit einem echten Wein- keller sein. Schade: Ich lagere im ehemaligen Weinkeller jede Menge Material, aber keine einzige Wein- flasche.“ Auch Neu Wulmstorfs Bür- germeister Tobias Handtke kennt den Pastor i.R. gut, wurde von ihm konfirmiert. Und er weiß um die Be- deutung des Geistlichen für den Ort: „Uwe Kreller ist eine Institution in Neu Wulmstorf, er hat das kirch- liche Leben in unserer Gemeinde über 20 Jahre geprägt, seine Be- sonnenheit und Erfahrung wirkt bis heute, herzlichen Glückwunsch, lie- ber Pastor Uwe Kreller, zu deinem 80. Geburtstag!“
 Mit einem 3:0-Erfolg (25:15, 25:23, 26:24) am 9. Januar gegen die Tabel- lenzweiten von der VG WiWa Hamburg sammelten die Volleyballerinnen der HNT drei Punkte für die Tabelle Foto: Andreas Beckmann
HSV-CORNER
HSV-Stiftung: „Sinneswandel“
Wie bewältigen blinde und sehbehinderte Menschen ihren Alltag und welche Herausforderungen bringt beispielsweise ein Stadionbesuch mit sich? Zu diesen Fragen erhielten Siebtklässler der Heinrich-Hertz-Schule aus Winterhude Mitte Januar im Rahmen des Workshops „Sinneswandel“ im Hamburger Weg-Klassenzimmer spannende Einblicke. Direkt zum Start des Workshops bekam die Schulklasse Dunkelbrillen gereicht und nahm sofort die Perspektive eines sehbehinderten Menschen ein. Später erhiel- ten die Jugendlichen u.a. auch eine thematische Stadionführung, in der ein besonderes Augenmerk auf die Hörplätze im Block 3C und das takti- le Wegeleitsystem gelegt wurde (Foto). Zum Abschluss des Workshops im Hamburger Weg-Klassenzimmer lernten die Schüler noch einiges über die HSV-Blindenreportage und durften sogar selbst eine Spielszene des HSV reportieren. Durch die vielen Eindrücke erlebten die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler den Perspektivwechsel hautnah und schärften ihr Bewusst- sein für die Herausforderungen von Menschen mit Sehbeeinträchtigun- gen im Stadion. Foto: HSV
Schneider zum Gratulieren
genzwinkernd. Auch Dorothea war in der Gemeinde aktiv und leitete den Spielkreis im Gemeindehaus II und bildete sich gleichzeitig zur Le- bens- und Eheberaterin aus. Sie ar- beitete bis zu ihrer Pensionierung in der Ehe- und Lebensberatung des Diakonischen Werkes im Kirchen- kreis Hittfeld. 1983 ging es dann ins neue Pfarrhaus in der Wilhelm- Busch-Straße neben dem Gemeinde- haus II. Dortige Besonderheit: Beim Bau hatte der Weinfreund dafür ge- sorgt, dass im Keller ein Raum mit einem offenen Boden gebaut wurde. Grund dafür war eine klimagerechte Regulation des dann dort eingerich- teten Weinkellers.
. Überhaupt war bei Pastor Krel- ler einiges anders als bei anderen Pastoren. Die Beziehung zwischen ‚Glauben‘ und ‚Wein‘ prägten auch seine Gestaltung des Gemeindele- bens. So eröffnete er schon kurz nach Dienstantritt eine Weinstube im mittlerweile abgerissenen Ge- meindehaus II in der Wilhelm- Busch-Straße. „Das war ein kir- chensozialer Treffpunkt. Nicht nur wegen des Weines, sondern auch wegen der thematischen Abende.“ Überhaupt sorgte seine Liebe zum Wein dafür, dass die Kirchenge- meinde den besten Abendmahls- wein in der Gegend hatte. Auch bei der Öffnung des Abendmahls für Kinder und Jugendliche schon vor der Konfirmation (mit Traubensaft) war Uwe Kreller treibende Kraft. Le- gendär waren nicht nur die Gemein-
Foto: Privat
defahrten, die er zusammen mit seiner Frau Dorothea unternahm. Es ging in alle deutschen Weinan- baugebiete sowie Burgund, Elsass, an die Loire, in die Toscana oder nach Rom. Religion, Kultur und Ge- nuss in einer Einheit standen da auf dem Programm ‒ so lebte er das Motto der Zisterzienser über einer der Eingangspforten des Klosters Cluny in Burgund: „Qui bon vin boit, Dieu voit ‒ Wer guten Wein trinkt, schaut Gott.“
Und seine Konfi-Fahrten in die Wingst, bei der die Teilnehmer im Rahmen einer Rallye beantworten mussten, was ein „Molyplink“ ist. „Da haben wir die Bürger des gan- zen Ortes genervt, weil die Konfir- manden überall geklingelt, nach ei- nem Wörterbuch gefragt und darin stundenlang gesucht haben“, berich- tet er lachend. Der Clou. Ein Moly- plink gibt es nicht ‒ gekürt wurde schlicht die kreativste Antwort.“
In seine Zeit fällt auch die Samm- lung für den Kirchenumbau im Jahr 2000. Auch den Sternen war er zu- getan. Er beobachtete sie, fotogra- fierte sie, die Galaxien und die Ne- bel in den Tiefen des Alls. Und fand dort in der Unendlichkeit viele wei- tere Wunder der Schöpfung Gottes. So war er Mitglied in der „Gesell- schaft für volkstümliche Astrono- mie“ in Hamburg, die damals im Bassental in Neu Wulmstorf eine Beobachtungssternwarte gebaut hatte. Dort verbrachte er die eine oder andere kalte Nacht. Später kam
   AUTOHAUS VEDOVELLI PRÄSENTIERT DIE 2. FUSSBALL-BUNDESLIGA
  FIAT TIPO KOMBI 1,4 POP
Platz Verein Tore Diff. Punkte
  01. St. Pauli 37:23 14 36
 02. SV Darmstadt 98 41:20 21 35
 03. Hamburger SV 31:18 13 30
 04. Schalke 04 34:23 11 30
 05. 1. FC Nürnberg 27:21 6 30
 06. 1. FC Heidenheim 23:24 -1 30
 Abb. enthält Sonderausstattungen
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Fr.,
Sa., Sa., So., So.,
32:25 7 29 35:28 7 28 31:21 10 27 31:28 3 25 20:25 -5 22 23:30 -7 21 23:25 -2 20 21:31 -10 20 14:27 -13 20
Hamburger SV – FC St. Pauli
FC Ingolstadt 04 – SV Darmstadt 98 SC Paderborn 07 – SV Werder Bremen Karlsruher SC – SV Sandhausen
Hannover 96 – Dynamo Dresden
SV Werder Bremen Jahn Regensburg SC Paderborn Karlsruher SC Dynamo Dresden Holstein Kiel Fortuna Düsseldorf FC Hansa Rostock Hannover 96
                     l/100, CO2-Emissionen von 132 g/km, u.v.m. Energieeffizienz-Klasse C
16. SV Sandhausen 20:36 -16 17
 17. FC Erzgebirge Aue 15:30 -15 14
 21.01. 18.30
22.01. 13.30 22.01. 13.30 23.01. 13.30 23.01. 13.30
       Robert-Bosch-Straße 1 • 21629 Neu Wulmstorf
 Tel. 040/73 44 89 86-0 • www.autohaus-vedovelli.de
18. FC Ingolstadt 04 14:37 -23 10
 Spielpaarungen 20. Spieltag
Fr., 21.01. 18.30 Fortuna Düsseldorf – 1. FC Nürnberg
Sa., 22.01. 13.30 FC Hansa Rostock – Heidenheim 1846
Sa., 22.01. 20.30 FC Erzgebirge Aue – FC Schalke 04
So., 23.01. 13.30 Jahn Regensburg – Holstein Kiel
  Schon ab
€ 13.990,-































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